Also, wir alle wollen die Welt verbessern - oder etwa nicht? Jedenfalls wollen das die Automobilkonzerne, die Waschmittelproduzenten, die Bürgermeister, die Parteien usw. Warum sollte es dann nicht auch ich wollen? Gute Frage, oder? Aber wie anstellen? Wie verbessert man die Welt? Indem man Mitglied einer Partei wird? Indem man nur noch ein bestimmtes Waschmittel kauft? Oder nur noch "das" Auto? Das mag ein Weg sein? Einfacher wäre es jedoch, bei seinen Mitmenschen anzufangen, die in unmittelbarer Nähe wohnen, bei den eigenen Kindern, der Ehefrau oder den Nachbarn. Ein paar freundliche Worte mehr am Tag helfen, das Ziel zu erreichen. Ganz bestimmt.
Wer noch mehr tun will, der gehe doch einfach mal ins Altenheim, besuche den einen oder anderen alten Menschen dort. Sprich mit ihm. Höre zu. Auch das ist ein guter Weg die Welt zu verbessern. Denke ich.

Wenn man sich so umsieht, meint man, Deutschland sei ein Land von Anspruchstellern. Ein Anspruch auf dies, eine Anspruch auf das. Ein Anspruch auf gute Bildung. Gut. Das versteht man. Einer auf Weißwürste. Gut. Das versteht man nur, wenn man in Bayern wohnt. Na, egal, Ansprüche können ja auch territorial beschränkt sein. Zum Glück ziemlich oft sind sie das. Sonst gäb es wieder mal das Gerangel um die Weltvorherrschaft. Bloß nicht. Wer will das schon.

Aber Ansprüche kann man auch an sich selbst stellen. Das sollte man auch zu allererst. Nicht alles lesen, hören oder sagen, was einem so zugerauscht kommt im Wirrwarr der Medien. Selektieren. Herausfinden, was gut ist. Das ist ein Anspruch, den jeder an sich selbst stellen sollte.